Inspiriert vom erfolgreichen Modell einer digitalen Gesellschaft in Estland wurde Procivis 2016 in Zürich mit dem Ziel gegründet, die Erfolgsfaktoren des estnischen Modells mit modernster Technologie und den einzigartigen demokratischen Werten der Schweiz zu vereinen.
Grundlage für die Entwicklung unserer Idee bildete eine von Procivis in Auftrag gegebene Studie zu den Unterschieden zwischen dem Erfolgsmodell von «e-Estonia» und der Digitalisierung im öffentlichen Bereich in der Schweiz. Als zentraler Erfolgsfaktor stellte sich Estlands staatlich ausgegebene elektronische Identität heraus.
Auf dieser Basis starteten wir die Arbeit an unserem Kernprodukt «eID+». Auf technischer Seite liessen wir uns dabei von zwei Maximen leiten: Erstens wird der Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen in Zukunft primär über das Mobiltelefon erfolgen, weshalb wir seit Beginn konsequent einen «Mobile-First»-Ansatz verfolgen. Und zweitens erachten wir die Datensicherheit und -hoheit als das entscheidende Kriterium für die breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Deshalb orientieren wir uns an den Kernprinzipien der Blockchain-Technologie: Dezentrale Datenspeicherung, Selbstkontrolle über persönliche Daten und die Anwendung höchstmöglicher Sicherheitsstandards.
Mit unserem Ansatz konnten wir früh erste Kunden überzeugen und durften 2018 gemeinsam mit dem Kanton Schaffhausen die erste kantonale digitale Identität der Schweiz realisieren. Diese Lösung ist seither erfolgreich im Einsatz und wird laufend um neue Funktionen erweitert. Heute bedienen wir Kunden aus dem öffentlichen Sektor aus der ganzen Schweiz mit unseren Produkten und Dienstleistungen. So hat 2020 die Stadt Zug mit «eZug» eine Smart City-Plattform auf Basis unserer Technologie lanciert.
Seit 2021 ist Procivis im Mehrheitsbesitz von Orell Füssli. Damit kann Procivis bei der Entwicklung von innovativen Lösungen auf die langjährige Erfahrung von Orell Füssli im Bereich Sicherheitstechnologie und der Produktion von Ausweisdokumenten zurückgreifen.